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Wales 2018

Im Mai ging es von Kaufering auf die britische Insel nach Wales. Ab Dover konnten wir uns auf den Linksverkehr einstellen. Es ging via Autobahn von Folkestone an London, Oxford und Birmingham vorbei nach Wales. Die Autobahnen sind gut ausgebaut, meist 2-3 spurig und Mautfrei (außer einem Teilstück bei Birmingham). Das Tempolimit liegt auf der Autobahn i.d.R. bei 70 mph was ca. 112 km/h entspricht. Beim Rechtsüberholen ist allerdings der Beifahrer für den prüfenden Blick (toter Winkel) gefragt!

Nach drei Tagen fahrt sind wir dann in Nordwales, in der hübschen Kleinstadt Llangollen, angekommen. Hierbei besuchten wir gleich mal die ca. 15 km lange historische Museumsbahn "Llangollen Railway". Tags darauf folgten wir weiter dem Tal bis Bets-y-coed. Einem kleinen und feinen Kurort, sogar mit einem Eisenbahnmuseum und einem Modellbahnladen am Bahnhof. Weiter ging es danach vorbei am Snowdon-Massiv (höchster Berg von Wales mit 1.085 m), zu einem top gepflegten Campingplatz in Llangberis. Ein kleiner Ort, der als Ausgang zu Wanderungen auf den Snowdon dient und an einem schönen See liegt. Hier dominierte früher der Bergbau und Abbau von Schiefer. Heute kann man dies eindrucksvoll im National Slate Museum besichtigten. Auch sieht man die düsteren Einschnitte in den Berghängen rundherum, die hierdurch entstanden. Natürlich ging es stillecht mit der kleinen Dampfbahn "Llanberis Lake Railway" zum Museum. Die Schieferindustrie in Wales ist stark zurückgegangen.

Mit der Dampfbahn auf den Snowdon ging es von Llanberis zwar auch, wurde aber aus Kostengründen abgelehnt. Auch der Fußmarsch auf den Berg kam nicht in Betracht, da der Aufstieg nur was für geübte Alpinisten darstellt. Die Bahnfahrt für die Familie hätte uns gute 130 Pfund (ca. 150 EUR) gekostet.

Wir steuerten lieber die vorgelagerte Insel Angelsey an, wo sich der längste Ortsname der Welt befindet. Das Bahnhofsschild ist entsprechend lang und fast unaussprechlich. Von Angelsey bzw. von der Stadt Holyhead setzen die Fähren nach Irland über. Ach ja: Die Landstraßen sind gut ausgebaut, aber können manchmal schnell unerwartet eng werden. Man muss konzertiert und langsam fahren. Auch ist der Beifahrer angehalten oft mit zuschauen, insbesondere bei Einfahrten in Kreisverkehre und bei Städtefahrten. Unser Navi war uns dabei sehr hilfreich!

In Wales gibt es die höchste Dichte an Schmalspurbahnen weltweit. Viele sind fast täglich noch mit Dampf im Betrieb. Es ging zur "Welsh Highland Railways" nach Caernarfon. Mit beeindruckenden Maschinen der Gattung "Garratt" wird hier auf einer Strecke von ca. 40 Meilen (einer der längsten Schmalspurstrecken weltweit) noch Betrieb gemacht. Dabei geht es über das Hochland am Snowdon- Massiv vorbei, bis man die Hafenstadt Porthmadog erreicht. Hier wurde früher der Schiefer von der Bahn auf's Schiff verladen. Dort kann man auf die "Ffestiniog Railway" umsteigen, welche noch mit sog. Double Fairlie Lokomotiven (zwei Kessel) betrieben wird. Auch die Ffestiniog Railway wurde früher zum Schiefertransport verwendet.

Wir fuhren weiter nach Süden in die kleine Hafenstadt Aberaeron in Mittelwales und mussten zahlreiche Dampfbahnen auf den Weg dorthin leider "krankheitsbedingt" zurück lassen. In Aberaeron übernachteten wir direkt an der Irischen See und besuchten zuvor noch den kleinen Hafen und ein Pub.

Weiter ging es leider schon wieder nach Südengland, wo wir in der Grafschaft Kent einen Zwischenstopp bei einer Kleinbahn "Romney, Hythe & Dymchurch Railway" einlegten. Hier verkehren im Sommer Züge mit Dampfbetrieb auf einer Spurweite von ca. 40 cm bei einer Streckenlänge von 14 Meilen. Der Endpunkt liegt in unmittelbarer Nähe eines Atomkraftwerks. Ein bizarrer Anblick. Wir genossen dennoch die Bahnfahrt und das Flair, bevor es am Nachmittag nach Dover auf die Fähre nach Dünkirchen (F) ging.

Anbei ein kleiner Bilderbogen:



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